Dietmar H. Herzog
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Allgemeiner künstlerischer Ansatz
Meine Arbeit ist meist so angelegt, dass sich für den Betrachter zunächst nur Teilaspekte der Arbeit erschließen. Nur durch seine reale physische Bewegung kann der sprachliche Inhalt der Arbeit vollständig erfasst werden. Das dabei von mir meist verwendete Ausdrucksmittel sind Acrylglasplatten, die mehr-schichtig, angeordnet sind. Auf diesen Acrylglasplatten sind Textfragmente aufge-bracht, die vom handelnden Betrachter regelrecht wieder zusammengeführt werden müssen. Es findet somit eine Prozessfortsetzung statt, die den Interessierten zum Handelnden macht und damit zu einem Teil der Arbeit.
Meine künstlerischen Schwerpunkte sind neben großformatigen Installationen im öffentlichen Raum hauptsächlich Arbeiten mit Objektcharakter, die im Wesentlichen durch Einbeziehung von Literatur und Fotografie einen Ausdruck finden. Dabei ergeben sich der künstlerische Ausdruck, die Wahl der Technik und der Materialien, sowie die Größe der Arbeit durch das jeweilige künstlerische Anliegen immer wieder aufs Neue.
Neben den künstlerischen Arbeiten die im Atelier entstehen, ist die orts- und raumbezogene Installation eine geeignete Form innerhalb meines künstlerischen Schaffens. Sie bietet mir noch weitergehende Möglichkeiten, ein interessiertes Publikum zu erreichen. Die Installationen bestehen bevorzugt aus nahezu transparenten, mit Acrylfarbe beschriebenen Folien, die gezielt mit Kunstlicht von außen, als auch von innen, beleuchtet werden. Raumbezogene Installationen sind ausschließlich temporäre Arbeiten, die wieder abgebaut werden. Die Folien bleiben somit zurück und finden in Folienlichtobjekten eine gezielte, eigenständige Neu-Formulierung. Durch die Mehrschichtigkeit bei den meisten Folienlichtobjekten ist kein zusammen-hängender Text mehr lesbar. Nur einzelne Wörter, oft auch nur Wortsilben und Wortfragmente, lassen sich noch entziffern und sind somit Zeuge einer ursprünglichen Installation, die es zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr gibt.
Sprache ist Bewegung.
Die Sprache ist ein lebendiger Organismus, der sich dauernd im Wandel befindet. Die Offenheit gegenüber dauernden Veränderungen und Metamorphosen in der Anschauung, soll in meiner künstlerischen Arbeit für den Betrachter transparent, nachvollziehbar und reflexiv sein.
Dietmar H. Herzog
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